Page 16 - Mein Zuhause - 2021 (erste Ausgabe)
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 Frage 4
Was kostet meine Renovation und wie kann ich
meinen Umbau
finanzieren?
EIN HAUS ODER EINE WOHNUNG UMBAUEN, RENOVIEREN ODER SANIEREN, KOSTET GELD. FÜR
DEN LAUFENDEN UNTERHALT
UND KLEINERE ARBEITEN SOLLTEN SIE GELD AUF DIE SEITE GELEGT HABEN. ABER WAS MACHEN SIE, WENN SIE GRÖSSERE ARBEITEN FINANZIEREN MÜSSEN?
Wie viel kostet die Renovation Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung? Ein realistisches Budget ist wichtig, damit Ihre un- getrübte Freude am aufgefrischten Eigenheim nicht getrübt wird. Erfahren Sie, wie Sie die Investitionen für einen Umbau korrekt budgetieren und wo Sie sparen können.
Kosten der Renovation schätzen
Für eine grobe Übersicht über die Renovationskosten können Sie Richtwerte verwenden. Nützlich kann ein Online-Rechner sein. Oder Sie lassen sich vom Architekten oder Bauherrenberater einen Grobkostenvoranschlag unterbreiten. Bei einem mittel- grossen Einfamilienhaus dürfte beispielsweise die Erneuerung der Fenster zwischen 30’000 und 50’000 Franken kosten, ein neues Bad inklusive Platten 20’000 bis 25’000 Franken und eine komplett ausgewechselte Küche 25’000 bis 40’000 Franken. Auch als grober Richtwert kann das umzubauende Gebäude- volumen berechnet und mit der Zahl zwischen CHF 500 und CHF 1’000 multipliziert werden. Dies gilt allerdings erst ab einem Volumen von ca. 100 m3. Dabei geht es darum zu schauen, ob die eigenen finanziellen Möglichkeiten um mehrere Grös- senordnungen daneben liegen oder ob das angedachte Projekt machbar wäre. Es nützt nichts, ein Budget von CHF 10’000 zu haben und mit einer einfachen Rechnung ein Umbauvolumen von CHF 150’000 zu errechnen. In diesem Fall erübrigen sich jeg- liche weiteren Überlegungen.
Finanzierungslösung für die Renovation ausarbeiten
Ist die Grobplanung erstellt und sind die Kosten berechnet, gilt es, die Finanzierung sicherzustellen. Vor Beginn des Projekts
empfiehlt es sich deshalb, zusammen mit der Bank die konkrete Finanzierungslösung auszuarbeiten. Gemeinsam prüfen Sie den Einsatz von Eigenmitteln und eine allfällige Krediterhöhung. Bei energetischen Sanierungen können Sie allenfalls Fördergelder beantragen und so die Kosten senken. Möglicherweise können Sie auch Beiträge aus der Altersvorsorge (Pensionskasse oder der Säule 3a) im Rahmen der Wohneigentumsförderung vorbeziehen.
Den Umbau mithilfe der Bank finanzieren
Doch welche Faktoren entscheiden, ob die Bank einen Baukredit verspricht bzw. die Hypothek aufstockt? In erster Linie sind die Gründe für eine Renovation relevant. Handelt es sich um einen Werterhalt oder um eine Wertvermehrung? Je nach Höhe der Hypothek und des Verkehrswerts nach der Renovation ist es nämlich möglich, dass ein Teil der Sanierung über eine Hypo- thekenerhöhung finanziert werden kann. Was die Bank mitfinan- ziert, hängt schliesslich von der jeweiligen Ausgangssituation ab. Auch ein eigentlich wertvermehrender Umbau bedeutet nicht automatisch, dass die gewünschten Investitionen mitfinanziert werden.
Tiefe Zinsen erhöhen das Budget für die Renovation
Die gegenwärtigen Zinssätze für Hypotheken liegen weit unter dem langjährigen Durchschnitt. Deshalb wird das Haushaltsbud- get vieler Wohneigentumsbesitzer derzeit deutlich weniger stark mit Zinskosten belastet. Die Differenz zwischen den branchen- üblichen 5 Prozent, die für die Kalkulation der Tragbarkeit ver- wendet werden, und den effektiven Zinskosten, kann für Inves- titionen zurückgelegt werden. Wie das folgende Rechenbeispiel
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