Page 9 - Mein Zuhause - 2021 (erste Ausgabe)
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  wertvermehrende Sanierung bis hin zum Umbau, Anbau oder zur Umnutzung wirtschaftlich sinnvoller sein könnte. Nebst dem Erhalten des Wertes kann auch die Sicherung des Vermögens und das Investieren in die eigene Liegenschaft ein Grund für den Umbau darstellen.
Rahmenbedingungen als Basis des Sanierungsentscheids
Sanierungsentscheid
Im Hinblick auf einen Sanierungsentscheid ist es besonders wichtig das gesamte Umfeld der betroffenen Liegenschaft auszuleuchten. Durch Renovation werden Liegenschaften zwar attraktiver, aber auch teurer. Gestatten es die erzielbaren Fremdmieten oder Eigenmieten, die getätigten Investitionen zu verzinsen und zu amortisieren? Und wie sieht es mit den Steuern und Abgaben aus?
Spezialisten
Der Architekt oder Umbauplaner muss als ‹Generalist› die Fä- den einer Umbauplanung zusammenhalten. Er ist dazu da, die einzelnen Fachspezialisten frühzeitig zu Rate zu ziehen und zu
koordinieren. Es zeugt von Ehrlichkeit und Weitsichtigkeit sowie richtiger Einschätzung der eigenen Möglichkeiten, wenn Archi- tekten und Planer für komplexe Arbeiten Spezialisten einzelner Fachgebiete zum Nutzen der Bauherrschaft beiziehen.
Ist-Zustand
Steht ein Entscheid für eine Sanierung an, so sollte in einem ersten Schritt der Ist-Zustand aufgenommen werden. Ziel der Bestandsaufnahme ist es, ein möglichst vollständiges Bild der Situation und Lage des Objektes, mit dem Zustand der Bausubstanz, Konstruktion, Gebäudehülle, Ausbau und allfälligen Betriebseinrichtungen zu erhalten. Zu Beginn kann erstmals eine grundlegende Erfassung stattfinden. Es ist auch normal und sinnvoll, dass diese Aufnahmen bereits Kosten auslösen, denn der Arbeitsaufwand ist nicht zu unterschätzen. Sind dann erste Ziele formuliert, sollten laufend genauere und stärker vertiefte Abklärungen getroffen werden. So ergibt sich allmählich ein umfassendes Bild einer Liegenschaft. Eine ausführliche Fotodokumentation der Innenräume und der Aussenhülle kann von grossem Nutzen sein.
Nutzung
Wichtiger Bestandteil des Sanierungskonzeptes ist die zukünf- tige Nutzung der betroffenen Liegenschaft. Wird ein Gebäude einer anderen Nutzung (Reduktion der Bewohner, altersge- rechtes Wohnen, Vermietung usw.) zugeführt, so sind vielfach schwerwiegende Veränderungen notwendig.
Zeithorizont
Es ist wichtig, möglichst umfassende Kriterien für die Konzeption heranzuziehen. Auch sollte kein zu knapper zeitlicher Horizont zugrunde gelegt werden. Die Anforderungen an Liegenschaften können sich in der heutigen Zeit kurzfristig ändern. Deshalb ist es wichtig, dass Liegenschaften mit relativ geringem Aufwand den jeweiligen Anforderungen und den gestellten Bedürfnissen angepasst werden können. Dies sichert dem Eigentümer genü- gend Flexibilität am Markt. Im Laufe einer Lebensdauer können die Anforderungen an eine Liegenschaft je nach Standort, Um- feld und Markt des Öfteren wechseln.
Wertbeeinflussung
Grundsätzliches Ziel einer jeden Renovation, eines An- oder Umbaus, ist es, den Bauwert zu erhalten und bereits eingetre- tene Entwertungen wieder rückgängig zu machen. Dadurch wird direkt auf den Ertragswert eingewirkt. Baumassnahmen kön- nen zwar nicht direkt Einfluss auf den Landwert einer Parzelle aus-üben, jedoch ist es indirekt möglich, über den Ertragswert den Landwert zu beeinflussen.
Partner
Entscheidende Weichen werden durch technische und archi- tektonische Voraussetzungen gestellt. Für die Planung und Projektierung einer Renovation oder Sanierung sind Architekten,
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