Page 7 - Mein Zuhause - 2021 (erste Ausgabe)
P. 7

5goldene Regeln
für Bauherren
Umbauen ist ein Abenteuer. Mit diesen Regeln sind Sie jedoch gut für eine sehr spannende Phase gerüstet:
1 Fotoalbum anlegen
Sammeln Sie Fotos schöner Räume oder Häuser aus Zeit- schriften und Internet und legen Sie damit ein Fotoalbum an. Fotografieren Sie Läden, Hauseingänge und Fassaden – alles, was Ihnen spontan gefällt. So entsteht ein Kaleidoskop Ihrer Wünsche.
2 Ziele formulieren
Destillieren Sie aus Ihrer Fotosammlung Ihren Stil, finden Sie Ihren «roten Faden». Erkennen Sie Dissonanzen und Brüche. Und überlegen Sie, ob etwa die Terrakottafliesen nicht eher eine Laune aus dem Spanienurlaub sind oder ob der coole Fliessenstrich aus der Shabby Chic Boutique in einer Etagen- wohnung nicht doch deplatziert aussehen würde.
3 Budget festlegen
Bevor Sie eine Immobilie suchen, müssen Sie Kassensturz machen. Wie viel Kredit können Sie sich wirklich leisten, wie lange wollen Sie eigentlich abzahlen? Hier hilft die Beratung eines Finanzdienstleisters, zum Beispiel bei der lokalen Regionalbank. Die Erfahrung zeigt, dass Umbauen ab circa CHF 40’000.– beginnt, ausser man wechselt «nur» ein Spül- becken aus oder lässt ein kleines Tages-WC moderat umbauen.
4 Profis finden
Wenn Sie ein Objekt im Auge haben, entscheiden Sie den Kauf nicht ohne Check durch einen Planer oder Fachmann, der sich mit Hausumbauten auskennt. Prüfen Sie ganz konkret, ob die- ser Altbau jemals Ihre Wünsche wird erfüllen können.
5 Profis engagieren
Honorare für Planer, Coaches und Energieberater lohnen sich immer, weil der Umbau so von Anfang an auf soliden Füssen steht. Erfahrene Profis beruhigen in strittigen Situationen und wissen, wann man etwas besser weglässt oder aufschiebt.
5grosse Fehler
beim Hausumbau
Die fünf grössten Widersacher beim Umbauen und Renovieren sind nicht das Wetter, die Handwerker oder die Bank, sondern unsere Einstellungen:
1 Zu viel Gefühl
Eine lauschige Strasse, ein angesagtes Viertel – nicht die Lage sollte letztlich über den Kauf entscheiden, sondern die Bausubstanz, ob der Umbau bezahlbar ist und den eigenen Wünschen gerecht werden kann.
2 Diffuse Ideen
Wer vor dem Umbau nicht weiss, ob er auf geschliffenem Est- rich oder auf Eichendielen wohnen will, kennt seine Wohnbe- dürfnisse (noch) nicht gut genug. So entsteht mit Sicherheit Frust.
3 Falsches Sparen
Entwurf, Planung und Koordination sind Profisache. Wer den Planer einspart, stellt sich selbst ein Bein und badet (Dauer-) Schäden allein aus. Ein Betrag von circa. 2–5 % der Umbau- summe stellt erfahrungsgemäss eine gute Investition in die Analyse des Umbaus dar.
4 Zu hoher Anspruch
«Schnell, gut und preiswert» gibt es nicht! Deshalb ist «schnell und gut» eher teurer! Wer das weiss, erwartet nicht ständig Unmögliches und macht nicht täglich Druck auf der Baustelle.
5 Keine Geduld
Kein Umbau ohne Überraschungen! Umdisponieren gehört dazu! Wer keinen Plan B hat, gerät gewaltig ins Schleudern. Manches Vorhaben kann auch später noch verwirklicht wer- den, in einem zweiten Anlauf, in aller Ruhe.
  Mein Zuhause 7








































































   5   6   7   8   9